2004-04-07 - Zusammenfassung

Mit viel Spannung sind wir zu dieser Reise aufgebrochen. Von einem Staat unter kommunistischer Herrschaft haben wir uns viel Präsents der Ordnungsmächte, Einschränkung der Redefreiheit und einseitige Information erwartet. Aber nichts von alldem haben wir erlebt. Polizei haben wir auf den Straßen sehr selten gesehen und das Militär war nur als Showtruppe des Mausoleum von ‚Ho Chi Min‘ sichtbar. Die Guides erzählten offen und frei vom Leben in ihrem Land und sparten auch nicht mit Kritik an ihrer Regierung. Wie in jedem Land üblich, wurden die Taten des eigenen Volkes als glorreich und heldenhaft beschrieben und in etwas verzerrter Form heroisiert. 

Auch haben wir Vietnam als sicheres Reiseland kennengelernt. Besonders auf dem Land fühlt man sich sehr sicher. In den Städten wird vor Taschendieben gewarnt, aber das ist ein weltweites Problem in Städten. Wir sind auch nachts durch kleine dunkle Gasse spaziert und haben uns auch in den dunkelsten Ecken nicht unwohl gefühlt. 

Etwas ungewöhnlich für uns war die Verkehrssituation. Man geht meist auf der Straße, da die Gehsteige als Mofaparkplatz oder Geschäftslokal genutzt werden. Die Straße teilt man sich mit Autos und vor allem mit Mofas. Und von denen gibt es mehr als genug. Verkehrsregeln werden sehr individuell ausgelegt. Eine rote Ampel heißt nicht unbedingt, dass man nicht fahren darf. In einer Einbahnstraße müssen nicht unbedingt alle in einer Richtung fahren. Des Nachts muss man nicht unbedingt sein Fahrzeug beleuchtet haben. Was zumeist von Radfahrern so gehandhabt wird. Einen Zebrastreifen hier als Schutzweg zu betrachten, ist nicht unbedingt ratsam. Als Fußgänger zu warten bis Autos/Mofas stehenbleiben damit man die Straße queren kann, ist unmöglich, da dieser Fall niemals eintreten wird. Auch wenn die Straße voll mit Fahrzeugen ist, geht man einfach über die Straße. Man hebt die Hand, damit man besser gesehen wird und marschiert los. Irgendwie schlängeln sich die Fahrzeuge vorn oder hinter einem vorbei. Man schaut jedoch immer wer daher kommt, denn ein Mofafahrer kann ja nicht auf die Straße bzw. Fußgänger achten, wenn er gerade während der Fahrt eine SMS schreibt. Trotz dieser chaotischen Verkehrssituation geht alles in Ruhe ab, kein unnötiges Gehupe, kein Vogel, der gezeigt wird, kein Schreien und Schimpfen. 

Total begeistert waren wir vom Essen. Sowohl von der Vielfalt, der Quantität und der Qualität. Besonders in den ländlichen Gebieten, wo wir in kleinen familiengeführten Restaurants gegessen haben. Da werden noch die Tiere mit natürlichem Futter versorgt und Gemüse und Kräuter kommen frisch aus dem eigenen Garten. Was an Vieh, Gemüse und Kräutern nicht selbst verbraucht wird, wird am Markt verkauft. Dort bedienen sich auch die städtischen Restaurants, die deshalb auch sehr gute Qualität anbieten können. 

Die Preise hier sind sehr hoch, aber alles ist sehr billig. So kostet eine Dose Cola 25.000 ‚Vietnamesische Dong‘, also ganz schon hoch der Preis. Umgerechnet sind das 75 Cent, also ganz schön billig. Eine ordentliche Hauptspeise gibt’s um ca. sechs Euro, in der kleinen Garküche, in der Mama und/oder Oma auf dem Gehsteig kochen, kann man schon um zwei bis drei Euro gut essen. 

Am bemerkenswertesten jedoch waren die Menschen dieses Landes. Immer höflich und freundlich. In den ersten Tagen fragten wir immer, ob wir sie fotografieren dürfen, da wir das eigentlich immer so machen. Aber hier lassen sich die Leute nicht nur einfach fotografieren. Wenn sie die Kamera sehen, lächeln sie, winken sie, setzten sich zurecht, damit sie gut ins Bild gesetzt werden können. Vor allem sind sie sehr gelassen. Kaum zu glauben, dass sie erst seit 45 Jahren Frieden haben und die Jahre davor in Kriege gegen Franzosen, Amerikaner, Chinesen und gegeneinander verwickelt waren. Ein wenig von diesen Kriegsgeschehen konnten wir bei unseren Besuchen in der ehemaligen ‚Demilitarisierten Zone‘ und in Tunnelsystemen, sowie aus den Erzählungen unserer Guides mitbekommen. 

Und wieder ein großes DANKESCHÖN 

-          an Marianne, Gerhard und Martina, die uns ein sorgloses Reisen ermöglichen, indem sie sich um unsere Wohnung kümmern 

-          an alle, die uns durch das Lesen unserer Blog-, WhatsApp- und/oder Facebookeinträge auf unserer Reise begleitet haben. 

Wir werden jetzt einige Zeit relaxen und uns etwas servicieren lassen, um dann frisch und ausgeruht einem neuen Abenteuer zu begegnen.



2024-04-06 - Flug von Dubai nach Wien

Als wir um 04:00 in Dubai ankamen mussten wir zuerst schauen von welchem Terminal unser Weiterflug abging. Zum Glück brauchten wir nicht das Terminal zu wechseln. Wir mussten nur ein ganz schönes Stück gehen bis wir vom Ankunftsgate zum Abflugbereich kamen. Davor gab es natürlich wieder einen Securitycheck, der aber nicht sehr gründlich war.

Noch vor 05:00 hatten wir alles erledigt und konnten deshalb in der Nähe unseres Abfluggates das Kaffee ‚Costas‘ besuchen. Wir hatten jetzt Zeit, denn der Flug nach Wien war für 8:55, das Boarding für 08:00 angesetzt.

Um über diese Zeit hinwegzukommen, mussten wieder Laptop und Handys herhalten. Um 7:30 bekamen wir von ‚Emirates Airline‘ die Nachricht, dass unser Flug um genau eine Stunde verschoben wird. Also noch eine weitere Stunde die wir totschlagen mussten. Aber auch diese Wartezeit ging vorüber und wir sahen schon vor der Abflughalle zwei ‚Airbus A380‘ stehen. Nur mit welchem wir nach Wien fliegen würden, wussten wir nicht. Wir entschieden uns schließlich für den bunteren der beiden großen Vögel.


Diesmal waren wir überhaupt die Ersten, welche die Maschine betraten. So leer hatten wir bisher selten ein Flugzeug gesehen. Auch auf diesem Flug bekamen wir keine Gang-Gang-Sitze und mussten deshalb auf Gangsitze hintereinander ausweichen.



Als das Boarding schon beendet schien, war neben uns eine ganze Viererreihe unbesetzt. Wir nutzten die Gelegenheit und nahmen diese Reihe für uns in Beschlag. Gerade rechtzeitig, denn auch andere Passagiere hatten ein Auge auf diese leeren Sitze geworfen. Und pünktlich zu der, nun genau eine Stunde verspäteten, Abflugzeit meldete sich der Kapitän über Bordfunk. Er teilte uns mit, dass wir weitere 20 Minuten Verspätung haben werden, da er auf eine Reisegruppe warten muss. Schlussendlich warteten wir, im Flugzeug sitzend, weitere eineinhalb Stunden. Dann kam die erwartete Reisegruppe und besetzte die bisher leeren Sitzreihen, sodass wir wieder unsere angestammten Plätze einnehmen mussten. So starteten wir letztendlich mit 2:55 Stunden Verspätung. Den Start konnten wir, wie überhaupt den ganzen Flug, über Außenkameras beobachten.

Diesmal war es ein sehr ruhiger Flug und das Essen war auch besser als beim ersten Flug. Nach dem Start bekamen wir eine ‚heiße Marillentasche‘ und vor der Landung gab es ‚BBQ-Chicken‘.


Nach 5:30 Stunden war auch dieser Flug vorüber und wir landeten mit einer Verspätung von 2:15 in Wien-Schwechat.



Nach der Landung ging alles schnell. Durch die Passkontrolle, ebenso die Kofferabholung. Und auch die Schnellbahn kam nach wenigen Minuten, sodass wir relativ flott wieder zu Hause waren und damit unser Urlaub endgültig zu Ende war. 


Unsere Flugroute von Dubai nach Wien.


2024-04-04/05 - Flug von Saigon nach Dubai

Von 11:30 an mussten wir die Zeit totschlagen. Und dass bis 20:00 Uhr. Wir vertrieben uns die Zeit mit Handy, Laptop, E-Book-Reader und spielten eine Zeitlang Karten. Wir hatten uns extra ein Monopoly-Kartenspiel für die Reise gekauft. Nach einigen Versuchen hatten wir die Regeln dann doch richtig angewendet und es hat einen Riesenspass gemacht. Zumindest immer für den Gewinner.

Neben uns nahm ein junges Pärchen aus England Platz und wir kamen ins Gespräch. Die reisen momentan einige Monate durch Südostasien um sich dann in Brisbane/Australien niederzulassen. Der Grund, warum sie auswandern, sind das schlechte Wetter und vor allem die schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse und die enorm gestiegenen Preise in England, insbesondere nach dem Brexit. 

So verging dann doch die Zeit und kurz vor 20:00 schauten wir bei den Emirates-Check-In-Schalter vorbei, ob die auch planmäßig um 21:00 öffnen oder doch vielleicht schon früher. Die Öffnungszeit wurde uns bestätigt, aber es waren schon einige Passagiere angestellt. Also machten wir das auch und standen uns eine Stunde die Füße in den Bauch, um nur ja an vorderster Front zu stehen. Punkt 21:00 traten das gesamte Check-In-Personal vor ihre Schalter, verneigte sich vor den warteten Passagieren, um sich dann an die Arbeit zu machen. Wir kamen gleich mit der ersten Tranche an die Reihe und das ganze war in ein paar Minuten erledigt.

Länger dauerte es schon bei der Passkontrolle. Pro Person benötigt der Beamte eine gute Minute für die Überprüfung des Passes. Aber da ca. 10 Leute vor uns standen, hatten wir diese Hürde in einer guten Viertelstunde geschafft. Gleich anschließend mussten wir uns schon wieder anstellen. Diesmal beim Securitycheck. Hier war die Schlange ordentlich lang und die Abfertigung ging auch langsam, da sogar Schlüssel, Handys neben den obligaten Kameras, Laptops, Flüssigkeiten aus den Handgepäckstücken ausgeräumt werden mussten. Nach einer halben Stunde hatten wir auch diesen Check hinter uns gebracht. 

Nun begaben wir uns gleich auf die Suche nach der Airport-Lounge. Die war nicht weit entfernt und wir fanden auch noch einen der letzten Sitzplätze. Enttäuscht waren wir von der Qualität der mäßig warm und schmeckte deshalb auch nicht besonders. Das größte Minus war jedoch das komplette Fehlen von Nachspeisen.


Ein wenig haben wir doch gegessen und getrunken und sind dann zum nahegelegenen Gate gegangen. Dort konnten wir mit Mühen einen Sitzplatz finden und zusehen wie unsere Maschinen für den Flug vorbereitet wurde. Beim Boarden waren wir wieder ganz vorne dabei und konnten in Ruhe unser Gepäck verstauen. Leider gab es keinen Gang-Gang-Sitze nebeneinander. Diesmal mussten wir hintereinander sitzen. Aber wenigsten waren es Gangsitze.


Nach einer Stunde Flug, es mittlerweile 01:00 Früh, gab es ein Abendessen. Wir wählten beide ‚Chicken Vietnamese‘. Es war nicht schlecht, aber wir hatten nicht so recht Hunger und haben nicht ordentlich aufgegessen. Vielleicht war das auch der Grund, warum der ganze Flug sehr unruhig war.  Die meiste Zeit war aufgrund der Turbulenzen sogar das WC gesperrt.

Wir schauten Filme und Edith konnte einige Zeit schlafen, Franz wie meistens nur immer ein paar Minuten, um dann wieder wach zu werden. Aber auch diese Zeit ging vorbei und nach knapp sieben Stunden landeten wir um 4:00 Ortszeit in Dubai.



2024-04-04 - Flug von Phu Quoc nach Saigon

Heute um 06:00 begann die lange Reise nach Hause. Das Gepäck bekam noch den letzten Feinschliff und wir holten uns diesen im Badezimmer. Beobachtet von einem kleinen Frosch.


 Um 07:00 standen wir schon beim Frühstücksbuffet, das hier wirklich alle Stückerln spielt.





Und bei der guten Aussicht schmeckte das Essen noch mal so gut. Allerdings waren wir nach dem Essen wieder komplett durchgeschwitzt. Kein Wunder bei 32 Grad und 75 Prozent Luftfeuchtigkeit.



Nach dem Frühstück ging es ein letztes Mal zurück in unseren Bungalow. Wir stellten die Koffer bereit und riefen die Rezeption an, damit diese eines der kleinen Elektroautos schicken, um uns und das Gepäck zur Rezeption zu chauffieren. Dort angekommen hatten wir noch die Rechnung für Essen und Trinken der letzten vier Tage am Pool zu zahlen. Etwa nach 08:00 kam der Shuttle-Bus um uns und eine andere Familie zum Flughafen von ‚Phu Quoc‘ zu bringen. Nach einer guten halben Stunde hatten wir die 25 Km auch geschafft. 

Der Flughafen ist nicht besonders groß, es gab keine langen Schlangen und so kamen wir rasch durch Check-In und Securitycheck. Nun hatten wir fast eine Stunde bis zu Boarding und mussten geduldig auf dieses Procedere warten.

Der Wartebereich füllte sich und nachdem die Maschine pünktlich am Gate anlegte, dauerte es nicht mehr lange bis unser Flug aufgerufen wurde.



Wir genossen es wieder, in eine leere Maschine einzusteigen und damit dem Kampf, um den Stauraum in den Ablagefächern auszuweichen.



Kaum waren alle Passagiere an Bord, ging es auch schon auf die Startbahn und ab in die Lüfte. Und kaum in der Luft waren wir schon über die Insel hinweg und über dem ‚Golf von Thailand‘.





Der Flug war ruhig und kaum waren wir gestartet, wurde die Crew vom Kapitän aufgefordert alles für die Landung vorzubereiten. Zumindest konnten wir uns kurz an den Wolkengebilden und an der Aussicht auf das Mekongdelta erfreuen.




Und schon ging es in den Sinkflug und in einer Schleife um die Stadt herum landeten wir sanft in Saigon.




Nach der Ankunft holten wir unsere Koffer, schnappten uns einen Trolley und gingen ca. fünf Minuten vom Inlandsflughafen zum benachbarten Internationalen Flughafen. Dort suchen wir und ein Restaurant, denn nun begann das lange Warten, da unser nächster Flug erst um 23:50 abhebt.

Unser Shuttle vom 'Ocean Beach Hotel' zum Flughafen auf 'Phu Quoc'.


Flugroute von 'Phu Quoc' nach 'Saigon'.